wenn ich einatme fließt luft in leeren raum
in ein loch wie der kosmos tief
und wie das chaos ziellos
ich sitz am rand und blick hinein
und warte auf die dämmerung
warte und spiele mensch auf der erde
ohne das spiel zu verstehen
meine seele hat zu lächeln verlernt
oder sie schläft und treibt im nichts
ich habe meiner welt die maske zertrümmert
aber hinter der maske klafft vakuum
es saugt mich in die elegie
und ich falle, falle, falle
weit über mir ein lichtpunkt nur noch
ist vergangenes lachen zu sehen
das hohl und leer zu mir hallt
ich weiß nicht wo ich bin
was jetzt und hier sein soll
denn ich starre in die ewigkeit
temperaturlos ist sie
wie der lichtraum in dem alles eins ist
aber sie ist nihil chaos endlosigkeit
nicht sinn und kosmos und liebe
wenn ich aufgewacht bin
will ich nicht wieder einschlafen
wenn ich schlafe
will ich den traum verstehen
ich spiele noch die spiele des alltags
doch sie haben ihren sinn verloren
ich sehe noch die kunst und natur
doch sie haben ihre schönheit verloren
ich höre noch musik und sprache
doch sie hallen nicht in mir wider
ich denke noch die gedanken eines menschen
doch leidenschaft neugierde liebe und humor
sind daraus verschwunden
ist das das ende
oder der Anfang
© Robin Gerull, 2018
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