O jetzt wär ich gerne Dichter,
um das Silber beschreiben zu können,
das der Mond über das Gras auf dem Hügel im Tal gießt.
Ich will den Eindruck vergletschern
von weichen Düften im Wind,
der über das Gras auf dem Hügel im Tal fließt.
Vom mächtigen Schweigen der Berge,
das bis hinauf zu den Wolken
unter dem Himmel über dem Tal hallt.
Vom alten Brüten der Wälder,
fast hörbar als Brummen,
wenn all die Geräusche verstummen,
die der Tag in die Welt unter dem Himmel über dem Tal ruft.
Jetzt wär ich gern Dichter,
weil flüchtig die Stimmung der Nacht
wie die Chance ist, noch die Schneeflocke
auf der Fingerkuppe zu sehen,
bevor sie verwelkt.
Mitten im Tal auf dem Hügel im Gras
unter Himmel und treibenden Wolken
knie ich, in Selbstzweisamkeit,
verweht von den Launen der Nacht.
© Robin Gerull, 2018
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